Vom Familienunternehmen zum Weltmarktführer: JOST hat seit seiner Gründung im Jahr 1952 eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Aus einer kleinen Schmiede für Kugellenkkränze mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt wurde einer der wichtigsten Zulieferer für die internationale Nutzfahrzeugindustrie. Im Bereich Sattelkupplungen und Stützwinden ist JOST heute der weltweit führende Anbieter.
Darüber hinaus liefert das Unternehmen eine Vielzahl weiterer sicherheitsrelevanter Systeme für Trucks und Trailer. Wenn irgendwo auf der Welt Güter auf der Straße transportiert werden, sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch Fahrzeugkomponenten von JOST beteiligt. In den letzten Jahren verstärkte das Unternehmen zudem seine Aktivitäten im Agrarbereich und konnte sich auch in diesem Wachstumsmarkt als zuverlässiger Lösungsanbieter etablieren.
„Die Anforderungen der Fahrzeugindustrie an ihre Zulieferer sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen“, stellt Martin Frischkorn, Team Manager IT bei JOST, fest. „Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir nah am Kunden sein, und schnell auf individuelle Anforderungen reagieren – andererseits aber in allen Bereichen höchste Qualitätsstandards erfüllen. Vor denselben Herausforderungen steht heute auch unsere IT.“
Die IT-Organisation von JOST ist zentral aufgestellt und steuert vom Hauptsitz in Neu-Isenburg aus alle globalen IT-Aktivitäten. Prozesse und Technologien wurden in den letzten Jahren konsequent standardisiert und immer mehr Daten und Systeme im zentralen Rechenzentrum konsolidiert.
Allerdings benötigen insbesondere die Produktionsstandorte für ihre tägliche Arbeit auch bestimmte IT-Systeme vor Ort. Neben Infrastrukturdiensten wie Domain Controllern, File- und Print-Servern werden auch Anwendungen wie Microsoft Dynamics NAV, CAD-Software sowie Systeme für die Produktionssteuerung lokal betrieben. Bei einem Ausfall dieser businesskritischen Workloads käme die Fertigung vor Ort sehr schnell zum Erliegen – und Kundenaufträge könnten nicht termingerecht abgeschlossen werden.
Um mögliche Risiken für das Geschäft zu minimieren, entschied sich JOST, seine Backup-Strategie weiterzuentwickeln. Das Unternehmen hatte bisher für die Datensicherung die Software Backup Exec genutzt. „Die Lösung war allerdings nicht für die Sicherung virtueller Ressourcen konzipiert und die Verwaltung der lokalen Installationen in den einzelnen Niederlassungen verursachte sehr viel Arbeit“, so Frischkorn. „Daten wurden umständlich auf Band gesichert und die Wiederherstellung von Systemen dauerte teilweise mehrere Tage. Zudem waren wir beim Handling der Bänder von externen Dienstleistern abhängig und konnten die Backup-Prozesse nicht zentral managen.“ JOST suchte daher nach einer ganzheitlichen Lösung für die Sicherung und Wiederherstellung der global betriebenen IT-Workloads.
„Nach einer Marktsondierung entschieden wir uns für den Einsatz der Veeam Availability Suite, da die Lösung unsere Business-Anforderungen am besten abdeckt“, bringt es der Team Manager IT auf den Punkt. „Veeam bietet uns maximale IT-Verfügbarkeit für die weltweiten Produktions- und Vertriebsprozesse und hilft uns gleichzeitig, die strengen Sicherheitsvorgaben unserer Kunden aus der Nutzfahrzeugindustrie zu erfüllen.“
Schritt für Schritt implementierte JOST die Veeam-Lösung als zentrale Plattform für die Sicherung und Wiederherstellung von IT-Ressourcen. Im Rechenzentrum sorgt die Lösung für die hohe Verfügbarkeit der fast vollständig virtualisierten Infrastruktur auf Basis von Microsoft Hyper-V. Rund 300 virtuelle Maschinen mit einem Gesamtvolumen von rund 250 Terabyte werden heute mit der Veeam Availability Suite auf einem HPE StoreOnce System gesichert. „Ausgefallene virtuelle Maschinen können wir heute innerhalb von Minuten aus dem Backup heraus neu starten“, berichtet Frischkorn. „Wir sind damit in der Lage, sehr kurze Reaktionszeiten im Rahmen von SLAs einzuhalten.“
Alle Daten werden zudem an einen zweiten Standort kopiert und dort langfristig aufbewahrt. Für seine Disaster-Recovery-Strategie nutzt JOST die Replikationstechnologie von Veeam. Replikate aller wichtigen Systeme werden am zweiten Standort vorgehalten und könnten in kürzester Zeit hochgefahren werden, um selbst bei einem Ausfall des primären Rechenzentrums einen reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten.
Alle internationalen Standorte von JOST sind ebenfalls in die neue Backup-Strategie eingebunden. Die Veeam-Lösung sichert dabei nicht nur die virtuellen Server vor Ort, sondern auch physische Systeme. „Dazu gehören beispielsweise Terminals in Produktionsstraßen, die für die Steuerung unserer Maschinen benötigt werden“, erläutert Frischkorn. „Für eine reibungslose Just-in-Time-Fertigung sind diese Systeme ganz entscheidend. Selbst wenn in Australien heute ein Terminal ausfallen sollte, können wir das System mit Veeam sehr schnell wieder zur Verfügung stellen.“
Die in den Niederlassungen gesicherten Daten werden zusätzlich per Backup-Copy-Job in das Rechenzentrum von JOST kopiert. Bei der Datenübertragung über das WAN profitiert das Unternehmen vom Veeam WAN Accelerator: „Durch die Kombination von Deduplizierung und Komprimierung reduziert diese Technologie den Bandbreitenbedarf um mehr als die Hälfte“, erläutert Frischkorn. „Wir können so die Datensicherung mit den vorhandenen Leitungen bewältigen und sparen uns Investitionen in zusätzliche Bandbreite.“
Alle Backup- und Recovery-Prozesse in den Niederlassungen lassen sich heute über die Veeam Availability Suite zentral steuern. Bestimmte Wiederherstellungsaufgaben werden weiterhin von den Support-Mitarbeitern vor Ort ausgeführt – aber bei größeren Problemen übernehmen die Spezialisten in Neu-Isenburg. „Ein denkbares Szenario ist beispielsweise eine Ransomware-Attacke auf einen unserer internationalen Produktionsstandorte“, führt Frischkorn aus. „Mit der Veeam-Lösung könnten wir in diesem Fall sehr schnell reagieren und die benötigten Systeme aus unserem zentralen Backup Repository wiederherstellen. Unsere Backup-Daten sind vollständig vor Ransomware geschützt, die Lösungsarchitektur verhindert zudem ein Übergreifen von Schadsoftware auf andere Standorte. Dadurch stärken wir die Resilienz unserer gesamten IT-Umgebung.“
Mittlerweile schließt die neue Backup-Strategie von JOST auch Cloud-Ressourcen ein. Die Office 365-Daten von rund 2.000 Anwendern werden heute mit Veeam Backup for Microsoft Office 365 gesichert. Die Lösung speichert sämtliche in Exchange Online, SharePoint Online und OneDrive for Business generierten Inhalte zusätzlich in der On-Premises-Infrastruktur von JOST. So sind die Daten dauerhaft abrufbar, sehr schnell durchsuchbar und vor einer versehentlichen Löschung in der Microsoft Cloud geschützt.
„Die Veeam-Lösung gibt uns volle Kontrolle über die Sicherheit und Verfügbarkeit unserer weltweiten Daten – ganz gleich, ob diese in virtuellen, physischen oder cloud-basiert Umgebungen liegen“, fasst Frischkorn zusammen. „Wir nutzen die Lösung aber nicht nur dafür, Risiken für unsere Geschäftsprozesse zu minimieren – sondern beschleunigen damit auch die Einführung neuer Technologien. Für die schnelle Bereitstellung von Test-Systemen und reibungslose Software-Migrationen sind die Datenmanagement-Funktionen von Veeam extrem hilfreich.“
JOST ist ein weltweit führender
Hersteller und Lieferant von
sicherheitsrelevanten Systemen für
die Nutzfahrzeugindustrie. Mit den
Marken JOST, ROCKINGER, TRIDEC,
Edbro und Quicke bietet das
Unternehmen ein umfangreiches
Produktportfolio für Zugmaschinen,
Anhänger und landwirtschaftliche
Fahrzeuge. JOST beschäftigt
derzeit mehr als 3.500 Mitarbeiter
weltweit und hat Vertriebs- und
Produktionsstätten in über
20 Ländern.
Die Anforderungen an die IT-Verfügbarkeit sind bei JOST in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Um Kunden aus der Nutzfahrzeugindustrie zuverlässig beliefern zu können, benötigen die weltweit verteilten Standorte jederzeit Zugriff auf eine Vielzahl von virtuellen, physischen und cloud-basiert IT-Ressourcen. JOST muss sensible Daten zudem umfassend vor Cyberrisiken wie etwa Ransomware-Attacken schützen.