„Zukunft gestalten. Gemeinsam” lautet das Motto der 1966 gegründeten DATEV eG. Die Genossenschaft mit Hauptsitz in Nürnberg unterstützt Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte bei ihrer Berufsausübung und fördert ihren wirtschaftlichen Erfolg. Dafür bietet die Organisation ihren rund 40.000 Mitgliedern und deren Mandanten eine Vielzahl von Softwareanwendungen und Services an. Das Leistungsspektrum umfasst vor allem die Bereiche Rechnungswesen, Personalwirtschaft, betriebswirtschaftliche Beratung, Steuern, Kanzleiorganisation, Enterprise Resource Planning (ERP), IT-Dienstleistungen sowie Weiterbildung und Consulting.
Einige Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der DATEV für das Wirtschaftsleben in Deutschland: Jeden Monat werden rund 13,5 Millionen Lohn- und Gehaltsabrechnungen mit DATEV-Software erstellt. Im Rechenzentrum der DATEV sind Buchführungsdaten von 2,5 Millionen Organisationen gespeichert. Zudem stellt die DATEV in ihren Datenbanken rund 665.000 Dokumente zu den Themen Steuern, Wirtschaft und Recht zur Verfügung.
„Schneller, sicherer und zuverlässiger Zugriff auf digitale Informationen ist in der vernetzten Wirtschaft von heute wichtiger denn“, sagt Jochen Leistner, Teamleiter Backup & Storage bei der DATEV. „Viele Kanzleien möchten sich aber nicht mehr selbst um den Betrieb ihrer IT-Systeme und Geschäftsanwendungen kümmern. Wir bieten unseren Kunden daher mittlerweile neben unserer Software auch maßgeschneiderte Outsourcing-Pakete an.“
Rund 11.000 Steuerberater, Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Unternehmen betreiben heute einzelne Geschäftsanwendungen oder ihre komplette IT in der DATEV-Cloud — entweder durch die DATEV selbst oder über Systempartner. Die Server der Kunden laufen dann in der Rechenzentrumsumgebung der DATEV, die aus mehreren ISO 27001-zertifizierten Rechenzentren mit Standort in Deutschland besteht.
Die DATEV-eigenen Angebote, die von fast 6.000 Kunden in Anspruch genommen werden, fasst der IT-Dienstleister unter dem Begriff „Cloud- Sourcing“ zusammen. Die DATEV übernimmt für diese Kunden auch die Verantwortung für IT-Sicherheit und Datenschutz und garantiert — je nach Vertragsmodell — eine Server-Verfügbarkeit von mindestens 99,0 Prozent. Ausfälle von Kundensystemen oder Datenverluste könnten erhebliche Folgen für die Kanzleien und ihre Mandanten mit sich bringen: „Wenn Unternehmen ihre Steuererklärungen nicht rechtzeitig an das Finanzamt übermitteln können, drohen unter Umständen hohe Strafen. Und ohne eine funktionierende Lohn- und Gehaltsabrechnungen müssten im schlimmsten Fall Tausende Beschäftigte auf ihr monatliches Einkommen warten“, so Leistner.
Die Cloud-Sourcing-Infrastruktur von DATEV ist daher auf eine Backup- Lösung angewiesen, die alle Kundendaten zuverlässig sichert und bei Ausfällen eine schnelle Wiederherstellung der IT-Anwendungen ermöglicht. Die dafür ursprünglich eingesetzte Software stieß dabei irgendwann an ihre Grenzen, da sie eigentlich nicht für virtuelle Umgebungen entwickelt worden war. Backup- und Recovery-Prozesse gestalteten sich aus diesem Grund immer komplexer und zeitaufwändiger.
Die DATEV suchte daher nach einer zukunftsfähigen Lösung für die Absicherung der Kundenumgebungen. „Die Lösung musste mandantenfähig sein, Self-Services ermöglichen und unterschiedliche Hypervisor- und Storage-Architekturen unterstützen“, umreißt Jochen Leistner das Anforderungsprofil. „Zudem war eine gute Skalierbarkeit ganz entscheidend: Unsere Kundenumgebungen umfassen insgesamt mehr als 10.000 virtuelle Maschinen mit einem Speichervolumen von rund 15 Petabyte.“
Die anspruchsvolle Aufgabenstellung grenzte die Auswahl der möglichen Anbieter sehr schnell ein. Nach intensiven Tests entschied sich DATEV schließlich, die Veeam Availability Suite für die Sicherung der Cloud-Sourcing-Infrastruktur zu nutzen. „Neben den leistungsfähigen Funktionen der Lösung und dem guten Zusammenspiel mit VMware vSphere und Microsoft Hyper-V überzeugte uns vor allem das große Engagement von Veeam“, sagt Jochen Leistner. „Die technischen Experten des Herstellers erarbeiteten gemeinsam mit uns eine Lösungsarchitektur, mit der wir die große Anzahl von VMs und das enorme Datenvolumen sehr gut bewältigen können.“
Statt eine zentrale Veeam-Lösung für die gesamte Umgebung zu implementieren, setzte man dabei auf ein modulares Konzept. Für eine bestimmte Anzahl von virtuellen Maschinen wird jeweils ein eigener Veeam Backup & Replication-Server mit direkt angeschlossenem Backup Repository eingerichtet. Aus Performance-Gründen nutzt die DATEV dabei das Resilient File Systems (ReFS) von Microsoft, das die IO-Anforderungen für Veeam-Backupströme mehr als halbiert und eine sehr effiziente Storage- Nutzung ermöglicht. Gespeichert werden die Backupdaten — durchgängig verschlüsselt — auf Block-Storage-Systemen von Hitachi.
„Mit diesem ‚Building-Block-Konzept‘ können wir unsere Umgebung sehr flexibel skalieren — und sorgen gleichzeitig für einen sehr stabilen und performanten Betrieb“, erklärt Leistner. „Dank der Monitoring-Funktionen von Veeam ONE, die wir mit eigenen Management-Tools kombinieren, sind wir gleichzeitig in der Lage, die gesamte Umgebung zentral zu überwachen und zu steuern.“
Die Veeam-Lösung erleichtert es der DATEV erheblich, die garantierte Verfügbarkeit und Reaktionszeit gegenüber allen Kunden einzuhalten. Ausgefallene Kunden-Server lassen sich heute durch die Instant VM Recovery-Technologie von Veeam innerhalb von Minuten wieder zur Verfügung stellen. Früher waren die technischen Mitarbeiter der DATEV damit oft einige Stunden lang beschäftigt.
Abgestufte Administratorrechte der Veeam-Lösung verbessern die operative Effizienz zusätzlich. Wiederherstellungen von versehentlich gelöschten Dateien können direkt vom First-Level-Support erledigt werden. Auch ein Backup- und Recovery-Prozesse für Kunden ist möglich. „Dieser Ansatz hilft uns, die Backup — und Recovery-Prozesse bei unseren Cloud-Sourcing- Angeboten so schlank wie möglich zu halten“, sagt Leistner.
Backup- und Storage-Experte schätzt zudem die Einsatzmöglichkeiten der Veeam Explorer für Microsoft-Dienste wie Exchange und SQL Server: „Die meisten DATEV-Anwendungen basieren auf SQL Server — wir hosten zudem im Rahmen des Cloud-Sourcing auch die Exchange-Umgebungen unserer Kunden. Es spart uns daher sehr viel Zeit, wenn die Helpdesk- Mitarbeiter einzelne E-Mail-Postfächer oder Datenbankobjekte gezielt wieder zugänglich machen können.“
Für die Zukunft sieht die DATEV daher noch viel Potential in der Lösung. Die Genossenschaft will im nächsten Schritt auch ihre interne IT für rund 8.000 Mitarbeiter mit der Veeam Availability Suite absichern. „Das Schöne an der Veeam-Lösung ist, dass wir ganz unterschiedliche Anforderungen über eine zentrale Plattform abbilden können“, so Jochen Leistner. „Ganz gleich, ob es um Disaster Recovery oder filebasierte Restores geht — und unabhängig davon, ob wir VMware vSphere oder Microsoft Hyper-V nutzen: Wir haben jetzt für alle Aufgaben eine zentrale Verfügbarkeitslösung.“
Die DATEV eG ist Softwarehaus
und Informationsdienstleister für
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und
Rechtsanwälte sowie deren zumeist
mittelständische Mandanten. Mit
rund 8.000 Beschäftigten erbringt
die Genossenschaft eine Vielzahl
von IT-Leistungen für mehr als
380.000 Kunden und unterstützt
so mittelbar über 2,5 Millionen
Unternehmen, Kommunen und
öffentliche Einrichtungen. Der
Jahresumsatz der DATEV liegt heute
bei über einer Milliarde Euro. Damit
ist sie der drittgrößte Anbieter von
Business-Software in Deutschland.
Die DATEV hat in den letzten
Jahren ihr Outsourcing-Angebot
schrittweise ausgebaut.
Über 11.000 Kanzleien und
Unternehmen betreiben
mittlerweile einzelne
Geschäftsanwendungen oder auch
ihre gesamte IT in der ISO-27001-
zertifizierten DATEV-Cloud. Für
die zuverlässige Bereitstellung
der Kundensysteme benötigt
die Genossenschaft eine
hochverfügbare Backup-Lösung,
die sensible Mandantendaten
umfassend schützt.