Die IT in Unternehmen, sprich die Verarbeitung und Bereitstellung von Unternehmensdaten im Rechenzentrum sowie die Kommunikationstechniken, wird immer komplexer. Die anfallenden Daten und die Anzahl der zu verwaltenden Systeme steigen stetig und immer mehr Fachwissen muss erworben oder teuer eingekauft werden. Gleichzeitig muss die IT dynamisch bleiben, um die wechselnden und wachsenden Geschäftsanforderungen optimal zu unterstützen. Die Anforderungen eines Unternehmens an den Rechenzentrumsbetrieb wie Verfügbarkeit, Wiederherstellung, Helpdesk, Bereitstellung neuer Services usw. werden in den Service Level Agreements (SLAs) definiert. Diese steigenden SLA-Anforderungen werden immer mehr zur Herausforderungen für die IT-Abteilungen, da der Druck zu deren Einhaltung im Unternehmen durch eine Vielzahl von äußeren Einflüssen stetig steigt. Schlagwörter wie Globalisierung, Time-to-Market, Industrie 4.0 und 7×24 Verfügbarkeit sind einige davon, die auch eine Herausforderungen gerade für die IT bedeuten.
Die Schwierigkeit besteht jetzt aber darin, die SLAs des Unternehmens umzusetzen und gleichzeitig die Kosten zu optimieren. Dabei unterscheidet man zwischen Betriebsausgaben (OPEX) und Investitionsausgaben (CAPEX).
In den letzten Jahren sind immer wieder Lösungen auf den Markt gekommen, die mit einer Optimierung der Ausgaben warben. Beispiele hierfür sind Outsourcing, Virtualisierung, Hyper Converged Systems, Cloudcomputing und Orchestrierung.
Das Optimierungspotenzial ist durchaus gegeben, aber wie bei Medikamenten gibt es auch Nebenwirkungen (Nachteile), die in Kauf genommen werden müssen. Eine IT-Strategie, die für alle Unternehmen die optimale Lösung darstellt und allen Anforderungen gerecht wird, gibt es nicht. Oftmals werden nur die Ausgaben von OPEX nach CAPEX oder CAPEX nach OPEX verschoben, so wie bei der Unternehmensphilosophie grade der Wind weht. Eine wirkliche Optimierung ist aber bei einigen Infrastrukturlösungen erst nach Jahren spürbar.
Das Management des Rechenzentrumsbetriebs ist also keine leichte Aufgabe für die Verantwortlichen.
Eine Einsparmöglichkeit, die oftmals nicht im Fokus des IT-Managements steht, ist die Auswahl der richtigen Software, die die Infrastrukturverwaltung effektiv unterstützt. Die im individuellen Fall optimale Software bietet, obwohl Sie anteilig nur einen kleinen Teil der Ausgaben ausmacht, oftmals ein enormes Optimierungspotenzial. Ein immer wichtiger und komplexer werdender Bereich ist das Sichern und Wiederherstellen von Unternehmensdaten.
Hier ist die Veeam Availibility Suite eine sehr gute Möglichkeit, um die Betriebsausgaben durch Senkung des administrativen Aufwands zu optimieren. Auch ein dynamisches Verschieben von Investitionsausgaben in Richtung der Betriebsausgaben ist mit Veeam Cloud Connect, das in der Availability Suite enthalten ist, möglich. Hinzu kommt ein einfaches und kalkulierbares Lizenzmodell zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis.
OPEX (Betriebsausgaben)
ist Abkürzung für operational expenditures. OPEX bezieht sich auf die laufenden Ausgaben für einen funktionierenden operativen Geschäftsbetrieb, die sogenannten Betriebsausgaben. Typische Betriebsausgaben in der EDV sind Kosten für Personal, Energie, Leasing, Cloudcomputing. |
CAPEX (Investitionsausgaben, „Kosten für den Erwerb längerfristiger Anlagegüter”)
ist die Abkürzung für capital expenditures. CAPEX bezieht sich auf Ausgaben für längerfristige Anlagegüter, die sogenannten Investitionsausgaben. Es handelt sich um ein Umwandeln von finanziellen Vermögen in Anlagevermögen. Der Wertverlust der Investition durch Nutzung seitens des Unternehmens kann steuerlich abgeschrieben werden. Typische Investitionsausgaben in der EDV sind die Kosten für Software, Hardware, Immobilien, Ersatzteile. |
Die Veeam Availability Suite und die Optimierungen der Ausgabenstruktur
Veeam Backup & Replication ist eine leistungsstarke, benutzerfreundliche und preiswerte Backup- und Availability-Lösung. Es bietet eine schnelle, flexible und zuverlässige Wiederherstellung virtualisierter Anwendungen und Daten und kombiniert Backup und Replikation in einer einzigen Lösung mit preisgekrönter Unterstützung für virtuelle Umgebungen von VMware vSphere und Microsoft Hyper-V.
Die administrative Benutzeroberfläche von Veeam ist so aufgebaut, dass diese ohne aufwendige Schulung von jedem VMware- oder Microsoft-Administrator bedient werden kann. Es ist also nicht notwendig, hier extra Personal vorzuhalten und speziell auszubilden, welches sich mit dem Backup der Server und der Daten beschäftigt. Bei verteilten Niederlassungen, also Remote Office- und Branch Office-Szenarios (ROBO) kann die Administration von einer zentralen Stelle aus erfolgen. Auch hier braucht man dementsprechend keine Spezialisten in den Niederlassungen. Durch Veeam Backup & Replication können einige laufende Ausgaben (OPEX) wie für Personal, Ausbildung und Zertifizierung eingespart werden. Doch was macht die Administration von Backups mit der Lösung von Veeam eigentlich so einfach?
Strukturierte GUI (Graphical User Interface)
Ein herausragendes Merkmal von Veeam ist seine strukturierte Benutzeroberfläche (GUI). Bei vielen anderen administrativen Benutzeroberflächen sind die Untermenüs stark ineinander verschachtelt und werden so schnell unübersichtlich. Auch sind die Konfigurationsmenüs starr, das heißt es können überflüssige Einstellungen vorgenommen werden, die in dieser Umgebung keinen Sinn machen würden. Oftmals gibt es nur einen Weg durch den Dschungel an Menüs, um zum Ziel zu gelangen, und um diesen Weg zu finden sind umfangreiche und teure Produktschulungen notwendig.
Die Entwickler von Veeam haben das Problem gelöst, indem Sie die GUI dynamisch aufgebaut und in vier Bereiche aufgeteilt haben. So werden verschachtelte Abhängigkeiten unmittelbar und übersichtlich in der Oberfläche dargestellt.
Im Bereich links unten (1) können die Basiskategorien ausgewählt werden und je nach Selektion passen sich die restlichen Bereiche dynamisch an.
BASISKATEGORIE | BESCHREIBUNG |
BACKUP & REPLICATION | Konfiguration von unterschiedlichen Jobs und das Restore |
BACKUP INFRASTRUCTURE | Konfiguration der Veeam-Infrastruktur |
VIRTUAL MACHINES | Hypervisor-Sicht auf die virtuellen Maschinen |
STORAGE INFRASTRUCTURE | Konfiguration der Storage-Unterstützung für die Hersteller HP, NetApp, EMC und Nimble |
TAPE INFRASTRUCTURE | Konfiguration der Tape-Library und Zuordnung der Bänder |
CLOUD CONNECT | Konfiguration von Veeam Cloud Connect (Die Kategorie ist nur für Serviceprovider sichtbar!) |
FILES | Managen von Dateien auf den Veeam Infrastruktur-Komponenten |
HISTORY | Historie der Log-Files |
Der Bereich links oben (2) stellt quasi die Untermenüs für die Auswahl der Basiskategorie (1) dar. Durch Selektion eines Unterthemas im Bereich 2 verändern sich auch die Icons in der Taskleiste (3) und im Informationsfeld (4). Es werden in der Taskleiste (3) aber auch nur die Icons zu Auswahl bereitgestellt, die eine sinnhafte Konfiguration ergeben.
So ist zum Beispiel die Konfiguration eines „Tape-Jobs“ ist nur dann möglich, wenn auch ein Tape oder eine Library konfiguriert wurde und die Konfiguration eines SureBackup-Jobs nur dann, wenn die notwendige Infrastruktur, das „Virtual Lab“, angelegt wurde (s. Bild unten).
Ohne Tape/Library und Virtual Lab | Mit Tape/Library und Virtual Lab |
Ein weiteres Beispiel ist das Editieren eines Repositories (Backup-Ziel). Es wird in der Taskleiste (3) erst auswählbar, wenn ein Repository selektiert wurde (siehe Bild unten).
Immer mehrere Wege zum Ziel
In kritischen Situationen ist es wichtig schnell eine Lösung zu finden, um zum Ziel zu gelangen. Eine Verzögerung kann zu unnötigen Kosten führen. Bei einer Backuplösung kommt es sehr schnell zu so einer Situation, wenn Daten oder Server umgehend wiederhergestellt werden müssen. Nicht zielführend ist es, wenn vor einem zeitkritischen Restore erst das Handbuch zur Rate gezogen oder jemand ausfindig gemacht werden muss, der weiß, was zu tun ist.
Bei der administrativen GUI von Veeam Backup & Replication führen immer mehrere Wege zum gewünschten Ziel. Die folgenden Screenshots veranschaulichen dies am Beispiel „Restore“.
Eine Möglichkeit ist der „Restore Wizard“, bei dem der Administrator durch den Wiederherstellungsprozess geleitet wird. Dies ist auch eine gute Option für Laien, um Daten wiederherzustellen (siehe Bild unten).
Durch einen Rechtsklick der virtuellen Maschine in dem entsprechenden Repository (Backup-Ziel) können auch unterschiedliche Wiederherstellungsmethoden gestartet werden (siehe Bild unten).
Oder es kann in der Infrastruktur-Sicht des Hypervisors (VIRTUAL MACHINES) durch einen Rechtsklick auf die VM ein Restore ausgelöst werden (siehe Bild unten).
In den unterschiedlichen Konfigurations-Wizards gibt es einen dynamischen Aufbau in der Menüführung; dies erleichtert das Verständnis für die Abläufe und verhindert Fehlerquellen.
Ein Beispiel für die dynamische Menüführung ist das Einrichten eines Backup-Jobs. Wenn im Unterpunkt „Storage“ „Configure secondary destinations for this job“ ausgewählt wird, erweitert sich die Menüführung um „Secondary Taget“. Diese komfortable Dynamik in der GUI betrifft noch viele weitere Bereiche und macht eine umfangreiche Schulung nahezu überflüssig.
Ohne Auswahl | Mit Auswahl |
Weiteres Einsparpotenzial durch Veeam Backup & Replication
Man könnte jetzt vielleicht meinen, je weniger Funktionen ein Programm bietet, desto einfacher ist es, eine administrierbare Oberfläche zu gestalten. Grundsätzlich stimmt das, doch Veeam-Lösungen bieten eine Vielzahlt interessanter Features, die in der Branche lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal waren bzw. immer noch sind.
Wie zum Beispiel:
Veeam Funktion | Beschreibung | Mehrwerte für das Unternehmen |
INSTANT VM RECOVERY | Starten einer VM unmittelbar aus dem Backup | Niedrigste RTOs |
SUREBACKUP | Automatisches Überprüfen einer VM durch Starten von VMs aus dem Backup in einer isolierten Umgebung (Sandbox) | Garantierte Wiederherstellung von Services im Fehlerfall |
VIRTUAL LAB | Starten einer Test-Umgebung aus dem Backup | Nutzen „toter Daten“: kostengünstige Test- und Entwicklungsumgebungen |
AGENTLESS/AGENTENLOS | Keine Software in der VM, d. h. keine aufwendige Software-Verteilung und -Pflege. | Niedrigere OPEX durch einfachere Administration, niedrigere CAPEX durch freiwerdende Ressourcen |
VEEAM EXPLORERS |
Spezielle Oberflächen zum Wiederherstellen einzelner Applikations-Items:
Explorer für OS Files |
Niedrigste RTOs bei der Wiederherstellungen von Applikationen |
BACKUP FROM STORAGE SNAPSHOTS | Einbinden von Storage Snapshots (HPE, NetApp, EMC, Nimble) in den Sicherungsprozess | Geringe oder keine Auswirkungen auf die Produktivumgebung |
BACKUP I/O CONTROL | Garantierte Performance in der Produktivumgebung während des Backups | Sicherstellen von SLAs im Produktivbetrieb |
WAN ACCELERATION | Integrierte WAN-Optimierung zur Auslagerung von Backups oder zum Replizieren von VMs | Automatisierte Backup-Auslagerung auch bei schmalen Bandbreiten |
SCALE-OUT BACKUP REPOSITORY | Integrierte Backupspeicher-Virtualisierung | Investitionsschutz durch eine erweiterbare Backupdatenablage |
BIT LOOKER | Ausschluss einzelner Dateien oder ungenützter Bereiche vom Image-Level-Backup | Geringeres Backupvolumen |
REPLICATION | Replizieren von VMs in eine zweite Infrastruktur; integrierte Disaster Recovery (DR) Lösung | Kostengünstige Umsetzung einer DR Lösung |
VEEAM CLOUD CONNECT | Integrierte Auslagerung von Backups oder Replizieren von VMs zu einem Serviceprovider | Einsparungen bei der Backupauslagerung und effizientes DR-Konzept |
Einige dieser in Veeam Backup & Replication integrierten Funktionen bieten ein zusätzliches Einspar-und Optimierungspotenzial. So zum Beispiel das herstellerunabhängige Disaster Recovery, d. h. die Möglichkeit des Replizierens in eine zweite, unabhängige virtuelle Infrastruktur. Durch die vom Hardwarehersteller unabhängige Lösung können Unternehmen Investitionsausgaben (CAPEX) senken.
Weitere Infos zur Replikation mit Veeam finden Sie für vSphere und für Hyper-V.
Ein aufgezeichnetes, deutschsprachiges Webinar über die Veeam-Replikation finden Sie hier.
Eine sehr innovative Möglichkeit um Investitionsausgaben (CAPEX) in Betriebsausgaben (OPEX) effizient und dynamisch zu verschieben, ist Veeam Cloud Connect (VCC).
Um eine Backupinfrastruktur effizient zu designen gibt es die 3-2-1 Regel. Die 3-2-1 Regel besagt, dass die Daten 3 x vorgehalten werden sollten, auf zwei unterschiedlichen Medientypen, und ein Datenbestand sollte für den Katastrophenfall ausgelagert werden. Die Investitionsausgaben für einen Auslagerungsstandort können mit Veeam Cloud Connect eingespart werden. Auch die Häufigkeit der Datenauslagerung und somit das RPO im Disaster-Fall kann gegenüber klassischen Ansätzen wie die Bandauslagerung deutlich verbessert werden. Stattdessen fallen hier nur die monatlichen Kosten gemäß „pay as you go“ beim einem Serviceprovider an. Durch die Nutzung von Cloud Connect entstehen bei Veeam keine zusätzlichen Lizenzkosten (die Möglichkeit ist übrigens in jeder Edition von Veeam Backup & Replication ab der Version 8 enthalten).
Schaubild Veeam Cloud Connect um Backups auszulagern:
Veeam Cloud Connect in der Version 9 kann aber noch mehr. VCC hilft Ihnen, die Investitionsausgaben für einen DR-Standort einzusparen, indem die virtuellen Maschinen zu einem Serviceprovider repliziert werden. Auch diese Möglichkeit ist schon in Veeam Backup & Replication ohne zusätzliche Veeam-Lizenz integriert. Siehe dazu auch Disaster Recovery-as-a-Service (DRaaS) for Dummies.
Schaubild Veeam Cloud Connect für DR Szenarios:
Weitere Informationen zu Veeam Cloud Connect finden Sie hier Einen deutschsprachigen Blog zum Thema finden Sie hier.
Meine Vision des Rechenzentrum-Managements der Zukunft
Wenn Sie sich für eine neue Lösung im Rechenzentrum entscheiden, ist in erster Line der Angebotspreis entscheidend, dann kommen die Wartungskosten und vielleicht noch der Ruf des jeweiligen Herstellers. Die notwendigen Schulungen und die Administrierbarkeit haben in der Regel einen nachgelagerten Stellenwert.
Doch was passiert bei einem Paradigmenwechsel in der Gesellschaft, weil es immer mehr „intelligente“ Helfer gibt … Ein Beispiel, welches in letzter Zeit immer wieder durch die Presse geht, sind selbstfahrende Autos. Dabei existieren, quasi im Verborgenen, noch viel gravierende Forschungsprojekte, die Maschinen (Programme) mit künstlicher Intelligenz versehen. Möglich machen dies neuartige Computersysteme und selbstlernende Programmier-Algorithmen. Die Entwicklung des Quanten-Computers, der mehr Zustände als 0 und 1 kennt, bedeutet ein Vielfaches an Rechenleistung. Oder das Design von neuronalen Chips, welches dem menschlichem Gehirn nachempfunden ist. In Kombination ein unglaubliches Potenzial.
Alle diese Forschungen werden zukünftig nicht nur einen Chauffeur oder Taxifahrer überflüssig machen, sondern vielleicht auch das IT-Personal durch virtuelle Administratoren ersetzen. Diese können auch noch visuell dargestellt werden und die Eingabe erfolgt über Sprache.
Es macht also durchaus Sinn, sich frühzeitig um das Thema vereinfachte Administration zu kümmern!